Das Wheel rollt erstmal auf dich zu

Die Wheel-Strategie nutzt existierende Widerstände (Support and Resistance). Im Grund sind Widerstände nichts anderes wie in einem Chart eingezeichnete Widerstandsmarkierungen. Eine Kursmarke wird dann zum Widerstand, wenn der Kurs diesen Punkt mehr als einmal berührt hat und dann eine Gegenbewegung einläutet. Bisher habe ich Widerstände für mein Trading genutzt um im Zusammenspiel mit anderen Indikatoren einen Einstieg zu machen, nachdem der Kurs bereits die Gegenbewegung eingeläutet hat. Der Widerstand war dann bestätigt.

Seitdem ich das Wheel handle, musste ich mich diesbezüglich umstellen, zumindest was die Wheel-Trades betrifft. Ein Wheel-Trade startet üblicherweise, wenn folgende Bedingungen existieren:

  • Es gibt eine Kursbewegung gegen den Trend und in Richtung eines bereits existierenden Supports. Ein sogenannter Down-Day!
  • Die Kursbewegung findet statt, bevor der Support-Widerstand getestet wird oder nachdem ein Supprt-Widerstand getestet wurde.

In beiden Fällen möchte man, wenn man den Trade eingeht noch etwas Abstand zum Strike haben (3% bis 8%). Dennoch wird es in sehr vielen Fällen zu einem erneuten Test des Support-Widerstands (Strikes) kommen. Daher sollte man als Wheel-Trader am Dienstag nicht verzweifeln, dass der am Montag eingegangene Trade erstmal ordentlich ins Minus rennt. Das passiert wirklich häufig und man braucht einen kühlen Kopf um nicht in Panik zu verfallen – Don’t panic!

Folgend ein Auszug aus meinen aktuellen Positionen bei CHWY und AMD. Beide sind noch nicht im Geld aber die Profit und Loss Berechnung lässt einen doch erstmal aufschrecken.

Wenn man es sich genau anschaut, ist eigentlich noch gar nix schlimmes passiert. Weder ist der Strike jetzt im Geld, noch müssten wir befeuchten, dass er ins Geld geht. Deshalb ist es so wichtig, nur Underlyings auszuwählen, bei denen es einem egal ist, ob man das Underlying hält oder nicht. Dann kann euch die Andienung auch egal sein und ihr könnt weiterhin beruhigt schlafen.

Nichts desto trotz, sind meine gewählten Strikes gerne an einem starken Widerstand, der noch einen nahen 5% bis 20% darunter liegenden weiteren Widerstand hat. So ist der Boden hoffentlich nicht all zu tief, denn solltet ihr angedient werden, ist meist auch der Widerstand gebrochen. Für viele Trader sind gebrochene Widerstände Einstiegssignale um sich Short zu positionieren. Daher muss damit gerechnet werden, dass es nach der Andienung erstmal weiter bergab geht. Um weiter Covered Calls schreiben zu können, ist es daher wichtig einen weiteren Widerstand unter eurem gewählten Strike zu haben. Als Beispiel hier mein AMD Trade. Der erste Support liegt bei 77,50$, der zweite bei 73$. Zoomt man das Chartbild weiter hinaus, so kommt danach erstmal viel Luft.

Na hoffentlich wird das kein Beispiel für ein Wheel-Trade bei dem am Ende der Trade aufgrund einer Shoulder-Head-Shoulder Formation voll daneben gegangen ist. Hinterher ist man immer schlauer. Aber fundamental finde ich AMD aktuell fair bewertet.

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